Gut positioniert mit starken Marken

Aktien starker Marken-Unternehmen stabilisieren das Portfolio. Denn dank guter Margen und hohen Wachstumspotenzials kommen sie meist robuster durch Krisen. Anleger müssen aber die Konsumtrends genau im Blick behalten.

Starke Marken kommen nicht nur bei Konsumenten gut an. Auch an der Börse sehen hochwertige Markenartikler häufig gut aus. Schließlich sind Unternehmen, die auf Zuspruch und Treue der Verbraucher zählen können, in der Lage, höhere Preise für ihre Produkte zu verlangen und so langfristig attraktivere Margen zu erwirtschaften als die Anbieter von No-Name- oder weniger beliebten Produkten. Ein Investment in erfolgreiche Marken-Unternehmen verspricht daher gerade auch in schwierigeren und schwankungsreichen Börsenphasen Erfolg. Voraussetzung dafür ist, dass die Unternehmenskennzahlen stimmen und die Bewertungen dem künftigen Ertragspotenzial angemessen sind, für das gerade im Konsumsektor häufig die Marke eine wesentliche Rolle spielt.

Statussymbol iPhone: Die Entwicklungen des Apple-Produkts sind bis heute der Maßstab der Smartphone-Branche

Zentrale Elemente für einen nachhaltigen Markenerfolg sind Innovation, Qualität und emotionale Ansprache: Wer Produkte anbietet, die es in dieser Form oder Ausstattung noch nicht gab, weckt Konsuminteresse. Stimmen Qualität und Image, ist eine hohe Markentreue der Konsumenten wahrscheinlich, solange sich das Unternehmen nicht auf dem einmaligen Erfolg ausruht, sondern seine Produkte konsequent weiterentwickelt. Naturgemäß ist dabei besonders vorteilhaft, eine junge Klientel anzusprechen: Wer die nachwachsende Kundschaft begeistert und an sich bindet, hat – die richtige Strategie vorausgesetzt – die besten Aussichten darauf, sie über ihren Lebenszyklus hinweg zu begleiten.

Paradebeispiel für ein erfolgreiches Markenunternehmen aus der jüngeren Vergangenheit bleibt bis heute Apple. Mit der Entwicklung des iPhones hat das Unternehmen den Trend zum Smartphone maßgeblich mit kreiert und verstanden, über Funktionalität, Design und verschiedenste mit dem Telefon verbundene Dienstleistungen einen Status als Maßstab der Branche und Statussymbol gleichermaßen zunächst zu etablieren und bis heute aufrecht zu erhalten.

Die Beobachtung des Konsumverhaltens und die Identifizierung von Trends sind essenzielle Vorgänge für ein erfolgreiches Investment in Marken-Titel

Dass eine derartige Marktführerposition wie bei Apple kein Selbstläufer ist, hat der Untergang großer Marken immer wieder gezeigt. Wer es wie Kodak, Loewe oder Leica zeitweilig versäumt, auf technologische Entwicklungen zu reagieren, kann seinen Status schnell verlieren. Derartige Entwicklungen müssen Anleger daher genau im Blick behalten, wenn sie auf starke Marken setzen. Ebenso sind für ein erfolgreiches Investment auch die konsequente Beobachtung des Konsumverhaltens und die Identifizierung von Trends essenziell.

Noch schneller als im Technologiebereich ändern sich dabei häufig die Trends in der Modebranche. So wechseln sich beispielsweise die Sportartikelhersteller Nike und Adidas regelmäßig als Trendsetter ab; vielversprechender Newcomer in diesem Bereich ist die US-Firma Under Armour, die mit der Ausrüstung des FC St. Pauli erstmals offensiv in Deutschland auftritt, in den USA aber bereits Adidas als Nummer 2 hinter Nike abgelöst hat und entsprechende Chancen bietet.

04. Juli 2016

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Autor

Moritz Rehmann

Moritz Rehmann ist seit März 2005 Mitglied beim Research- und Portfoliokonzeptions-Team der DJE Kapital AG. Seit Oktober 2007 betreut er zusammen mit Dr. Jan Ehrhardt den Gamax Funds Junior. Bevor er seine Karriere bei der DJE Kapital AG begann, studierte Moritz Rehmann Wirtschaftswissenschaften in Osnabrück und Münster mit dem Abschluss als Diplom-Kaufmann. Anfang 2005 absolvierte er den Master in Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Oldenburg / Ostfriesland / Wilhelmshaven mit den Schwerpunkten Finanz- und Kapitalmärkte.

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